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12. Oktober 2008 7 12 /10 /Oktober /2008 15:16
Es war einmal vor langer Zeit, in einem Land nicht weit von hier, das ein großes Königreich war und alle Menschen liebten ihren König und ihre Königin. Das Königspaar legte ein großes Augenmerk darauf, dass immer Gerechtigkeit in ihrem Land herrschte und es keinen Unterschied gab, zwischen der Arbeit eines Handwerkers oder der eines Gelehrten. Alle lebten glücklich und in friedlicher Eintracht miteinander.

Eines Tages wurde in einem kleinen Dorf ein Mädchen geboren und es war so schön und von solch freundlichem Antlitz, dass alle Welt es gern hatte und es nie etwas Böses erfuhr. Das Mädchen wuchs heran und da sie so gern gesehen war, zeigten ihr die Leute viele häusliche Gebräuche und so nahm sie sich spielend vieler Handwerklichkeiten an. Am Liebsten aber zog sie mit ihrem Großvater hinaus in die Berge, wo er ergiebige Weinstöcke pflegte. Ihr Großvater hatte das Land einst von seinem alten Lehnherren erhalten, da dieser selbst keine Nachkommen hatte und er in all den Jahren seiner Dienste die Reben immer gehütet hatte, als wären sie sein eigen gewesen. Kurz bevor der alte Herr das Zeitliche gesegnet hatte, übertrug er dem Großvater das Land, nun wissend, dass auch nach seinem Ableben alles in bester Ordnung bleiben sollte.

Der Großvater ging jeden Tag auf den Weinberg und beochtete die Reben sehr genau. Seine Weine waren ob seiner guten Trinkbarkeit bekannt bis weit über die Gutsgrenzen hinaus. Und so kam es, dass eines Tages der König von diesem edlen Tröpfchen erfuhr und er schickte einen Boten aus, um das Gut zu besehen und von dem Weine zu probieren. Der Bote war kein geringerer als sein eigener Sohn und so sattelte dieser sein Pferd und zog hinaus in die Ferne, um das Gut zu finden und für den Vater eine Probe jenes angepriesenen Weines zu erwerben. Er ritt durch Wälder, an Flüssen entlang, zpassierte die hohen Berge des Königreichs und kam schließlich, nach vielen, vielen Tagen, in das kleine Dorf am Fuße des Kleebergs, dem höchsten Berg aller Berge. Er kam vorbei an grünen Wiesen, auf denen die Bauern das Gras mähten und er sah fruchtbare Felder, soweit sein Auge blicken konnten. Die Ziegen meckerten in den Hecken, große Herden ruhten auf den Weiden... es war ein ganz besonderes Idyll. Als er in das Dorf hinein ritt, grüßten ihn die Passanten und er fragte einen kleinen Jungen nach dem Weg zum Dorf-Ältesten. Der kleine Junge winkte mit seinen kleinen Händchen in die Richtung des alten Dorfkerns. Hier stand in der Mitte eine kleine Kirche, deren Äüßeres etwas schlicht erschien, aber in der untergehenden Sonne wirkte ihre Silhouette anmutig und bezaubernd.

Der junge Prinz war fasziniert von diesem außergewöhnlichen Ort und beschloss zu Fuss weiterzugehen. Als ihn plötzlich in seinen Rücken eine tiefe Stimme ansprach: "Wohin des Wegs junger Mann. Es wird bald dunkel, sie sollten sich besser eine Bleibe suchen. Dort vorn ist das Wirtshaus. Dort wird man sie aufnehmen." Der junge Prinz bedankte sich und führte sein Pferd bis zur Schänke.

<Fortsetzung folgt>
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